source: http://www.91-infanterie-division.de/thread.php?postid=5791. Luftlande-Infanteriedivision
Divisionskommandeure:
15. Januar 1944 Generalleutnant Bruno Ortner
25. April 1944 Generalleutnant Wilhelm Falley
6. Juni 1944 Generalmajor Bernhard Klosterkemper
10. Juni 1944 Generalleutnant Eugen König
Divisionsabzeichen:
Gliederung:
Grenadier-Regiment 1057
Grenadier-Regiment 1058
Artillerie-Regiment 191
Pionier-Bataillon 191
Panzerjäger-Kompanie 191
Grenadier-Regiment 1058 :
Kommandeur : Oberst Kurt Beigang
Gefechtsstand : St-Cyr
I./1058 : Kdr :
Gefechtsstand :
II./1058 : Kdr :
Gefechtsstand : La Jardinnerie
III./1058 : Kdr :
Gefechtsstand : St-Côme-du-Mont
Fallschirmjäger Regiment 6 :
Kommandeur : Major Freidrich-August Freiherr von der Heydte
Gefechtsstand : La Hotellerie
I./6 : Kdr : Hauptmann Emil Priekschat (MIA 8 June)
Hauptmann Zierer (From 8 June)
Gefechtsstand : Mont-Castre
1. Kp : Oberleutnant Billion (KIA 8 June)
Leutnant Meyer (MIA 9 June)
2. Kp : Oberleutnant Schulz (MIA 8 June)
3. Kp : Hauptmann Bucher (KIA 8 June)
4. Kp : Leutnant Eugene Scherer (MIA 8 June)
II./6 : Kdr : Hauptmann Rolf Mager
Gefechtsstand : Lessay
5. Kp : Hauptmann Herrmann (KIA 8 June)
Leutnant Holz (WIA 4 July)
6. Kp : Leutnant Bruunklaus (KIA 11 June)
7. Kp : Leutnant von Socha-Borzestowski (KIA 11 June)
8. Kp : Oberleutnant Graf Bethusy-Huc (WIA 25 June)
III./6 : Kdr : Hauptmann Horst Trebes
Gefechtsstand : Rougeval
9. Kp : Oberleutnant Helmuth Wagner (KIA 8 June)
10. Kp : Oberleutnant Prive (KIA 8 June)
11. Kp : Oberleutnant Märk (WIA 4 July)
12. Kp : St-Georges-de-Bohon ; Oberleutnant Martin Pöppel (WIA 4 July)
13. Schwere GrW. Kp : Oberleutnant Nahde (WIA 15 June)
14. PzJäger Kp : Leutnant Geck (MIA 7 June)
Leutnant Bauer (KIA 17 June)
15. Pionere Kp : Hauptman Hauch (KIA 10 July)
Leutnant Degenkolbe (KIA 11 July)
VorgeschichteAm 15.Januar 1944 wurde die Division auf dem Truppenübungsplatz Baumholder aufgestellt.
Dabei diente als Verwendung das verstärkte Grenadier-Regiment 1025 des Ersatzheeres (1.Welle),
sowie Teile des Grenadier-Regiments 1032 (Stab und II.).
Anschließend wurde sie für einen Luftlande-Einsatz vorgesehen und in den Raum Reims verlegt.
Die entsprechende Umbewaffnung fand am 06. März 1944 statt. Hierbei wurde das Artillerie-Regiment
zu einem Gebirgs-Artillerie-Regiment und das Division-Füsilier-Bataillon 91 errichtet,
welches später zur Aufklärung eingesetzt wurde.
Auf Grund der Einsatzplanung wurde der Division ab April 1944 das Fallschirmjäger-Regiment 6
(2. FJ-Division) zugeteilt, welches zum Schutz der Halbinsel Contentin eingesetzt wurde und
eine ingesamt 20km breite Abwehrlinie bezog.
Kurzfassung der GefechtsabläufeAm 06.Juni.1944 kam es auf der Halbinsel Contentin zur
Landung anglo-amerikanischer Fallschirmtruppen, unter ihnen
die 82nd und 101st Airborne. In Folge kam es zu schweren
Kämpfen um und in St.Mére-Eglise und Carentan.
Die Division wurde bis südlich von Cherbourg zurückgedrängt
und wurde bei Kämpfen in ihrer Absetzbewegung bei Lessany und
Coutance in Richtung Brehal am 22.Juni zerschlagen. Die
Division wurde am 10. August 1944 aufgelöst.
Später wurde sie bei der 7.Armee aus der Walküreeinheit Kampfgruppe Kastdorf
in der Eifel neu aufgestallt und am 5. November 1944 in 344.Infanterie Division
umgetauft. Im späteren Verlauf wurde sie unter anderem bei der Ardennen-Offensive
und bei der Verteidigung Berlins 1945 eingesetzt.
GefechtsabläufeIn der Nacht zum 06.Juni 1944 sprangen amerikanische (82nd und Teile der 101st. Airborne)
und britische Fallschirmjäger genau in diese errichtete Abwehrlinie, worauf es zu schweren Kämpfen kam.
Die ersten Angriffe wurden durch das 501st Parachute Regiment (101st Airborne Divsion) durchgeführt,
welche auf dem Gebiet zwischen St.Come du Mont, Baupte und Carentan zugewiesen wurden. Diese
Angriffe wurde umgehend von deutschen Fallschirmjägern gekontert, worauf fast eine Kompanie
nach Carentan in Gefangenschaft gebracht wurde. In der Nacht sprangen weitere 500 U.S. Fallschirmjäger
im südlichen Bereich von Carentan (Raum des III./FJR6) und im östlichen Bereich von St.Jores (I./FJR6)
ab. Bei den Truppen handelte es sich meist über weit versprengte Teileinheiten, die auf Grund von
Koordinationsproblemen, über dem ganzen Absetzraum verteilt waren.
Folgende Befehle wurden dabei an das 6. FJ-Regiment ausgegeben:
I.Batallion:
Vorstoß auf Ste.Marie du Mont/La Madeleine, um den Druck auf Wiederstandsnest W5
(Mittelpunkt des Bunkernetzes im Bereich Utah Beach)
II.Batallion:
Vorstoß auf Turqueville, wo das 795th Georgian Battalion sich festgesetzt hatte
III.Batallion:
Rückliegender Flankenschutz für I./II.Während das I./II. sich auf ihre Ziele konzentrierten, kam es beim III. immer
noch zu Einzelgefechten mit Versprengten der amerikanischen Fallschirmtruppen.
Der Kirchturm von Carentan wurde dabei zur Artillerie-Koordination genutzt,
welcher dadurch eine Schlüsselposition für die Kämpfe weiter nördlich wurde.
Weitere U.S.Airborne-Einheiten, welche im Südraum der Halbinsel ihren
Einsatzraum fanden, wurden von Grenadier-Regiment 1058/Sturm Batallion Messerschmidt
attackiert. Weiter nördlich griff das Grenadier-Regiment 1057 gegen landende
Fallschirmtruppen am Fluss Mederet an.
Die Angriffe des I./II. FJ-Batallions verliefen relativ erfolgreich.
Dem
I. Batallion war es möglich bis zu den Außenbezirken von St.Marie du Mont(ca. 5km von W5 entfernt) vorzustoßen, stellte aber fest, dass diese bereits
in fester Hand der 101. Airborne Division waren, welche später von den im
Strandabschnitt Utah Beach anlandenden Truppen der 4th Infantery Division
unterstützt wurden. Darauf hin bezog das I.Batallion Stellung und grub
sich außerhalb der Stadt ein. Als Deckung und Tarnung dienten dabei
vorrangig die Hecken und Felder.
Das
II. Batallion wurde unterdessen schwer von ihrer linken Flanke aus
St.Mere Eglise attackiert, wo sich das 507th PIR sich festgesetzt hatteund ständig durch weitere sammelnde Truppen verstärkt wurde. Auf Grund
der Tatsache, dass die verteidigende Flak Besatzung ihre Stellung an
die Amerikaner übergeben hatte und die Munition nach schweren Angriffen
zu Neige ging, war das
II.Batallion gezwungen sich in den Süden von
St.Come du Mont zurückzuziehen.
Die Stellungen bei rund um St.Come du Mont wurden weiterhin vom I.Batallion
gehalten, welche aber immer stärker durch anlandende Truppen unter Druck
gesetzt wurden. In den Abendstunden landeten weitere 150 Truppen der Amerikanen
nord-ötslich von Carentan, genau in den Flanken des I.Batallions. Zudem
kam in der Nacht schwerer Artillerie Beschuss ihrer Stellungen, welcher
von den Navy Artillery ausging. In den frühen Morgenstunden des 07.Juni
landeten weitere amerikanische Truppen zwischen Angoville, St.Marie Dumont
und Hiesville. Damit wurde das I.Batallion immer weiter vom Feind eingeschlossen
und mögliche Rückzugswege reduzierten sich damit immer weiter.
Die Amerikaner hatten unterdessen die strategisch wichtige Position des
Kirchturms in Carentan erkannt, welcher umgehend unter schweren Artilleriebeschuss
genommmen wurde. Die angelandeten allierten Truppen (Infanterie, Artillerie, Panzer)
wurden folgend weiter ins Inland der Halbinsel geleitet, um die allierten
Fallschirmtruppen in ihren Einsatzräumen abzulösen. Dabei wurde den Douve nördlich
von Carentan, sowie den Carentan Kanal zu überqueren und damit La Barquette abzuriegeln
als Ziel gesetzt, welches von der 501st PIR am 06.Juni eingenommen wurde.
Die Vorstöße über die Brücken konnten durch eingegrabene Truppen, sowie der
Artillerie in St.Come du Mont abgewehrt werden.